14. April 2014

Stick together

Kino | »The Lego Movie« von Phil Lord und Chris Miller (2014)

»Everything is awesome!« Es ist die gute alte, wieder und wieder erzählte Messias-Geschichte: Einer wird kommen und die Welt vor dem Verderben retten, einer wie alle anderen, der ein ganz Besonderer ist, kein Superheld mit Superkräften, sondern einer, der unbezwingbare Stärke entwickelt, indem er zu sich selber findet. Emmett, der einfache Arbeiter, das kleine Rädchen im Getriebe, ist der von der Prophezeiung des weisen Vitruvius (!) angekündigte »Special«, der antritt, das Lego-Universum, diesen unendlich variablen Kosmos frei kombinierbarer Bausteine dem Zugriff des Bösen in Gestalt des dämonischen Lord Business zu entziehen, nach dessen Willen alles Veränderliche in kalter Perfektion erstarren soll … Experiment gegen Anleitung, Imagination gegen Konformismus. Die geist-, tempo- und anspielungsreiche Heilsmission führt Emmett und seine Mitstreiter durch zahlreiche noppige Parallelwelten, durch Städte, Wüsten, Himmel, Meereswogen, Feuerwalzen und Mahlströme aus Myriaden von bunten Klötzchen, durch ein Reich, dessen Schönheit im ewigen Wandel liegt, nicht in der Vollendung.

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